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Aktuelles

Studierende der HTWK erhalten Einblicke in den Wandel der Arbeitswelt

Exkursion Heiterblick GmbH

Im Rahmen des Studium Generale Programms an der HTWK Leipzig bot die KOWA im Wintersemester 2024/25 die Lehrveranstaltung "Und morgen alles anders? Sozial-ökologische Transformation in Mitteldeutschland" an. Darin wurde sich intensiv mit den Veränderungen der Arbeits- und Lebenswelt in der Region Leipzig und den Einflussmöglichkeiten von Arbeitnehmer:innen hinsichtlich des sozialen Wandels befasst. Studierende der Ingenieurwissenschaften, Architektur und Betriebswirtschaftslehre lernten in Lehrveranstaltungen und Exkursionen die Hintergründe der technischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in der Region kennen. Ziel der Lehrveranstaltung war es, den Studierenden einen Überblick über die sozial-ökologischen Transformationsprozesse in Mitteldeutschland zu vermitteln. Dabei wurde besonderer Wert auf die Rolle von Arbeitnehmer:innen gelegt. Es ging darum, Handlungsspielräume aufzuzeigen und zu diskutieren, wie eine nachhaltige und gerechte Entwicklung gefördert werden kann. Die Umsetzung der Veranstaltung konnte in Kooperation mit dem DGB Region Leipzig-Nordsachsen und den Projekten Revierwende sowie MOLEWA realisiert werden. 

Zentraler Bestandteil waren drei Exkursionen, die praktische Einblicke in unterschiedliche Aspekte des Wandels bieten sollten:

  1. Kraftwerk Lippendorf: Die durch den Betriebsrat geführte Exkursion ermöglichte eine Auseinandersetzung mit den Herausforderungen des Strukturwandels in der Energieerzeugung. Es wurde diskutiert, wie der Übergang von fossilen Brennstoffen hin zu erneuerbaren Energien gestaltet werden kann und welche Auswirkungen dies auf Arbeitsplätze in der Region hat.

  2. Naturbaucampus in Oschatz: Hier lag der Fokus auf nachhaltigem Bauen und regionaler Wertschöpfung. Die Studierenden konnten sich mit alternativen Baustoffen und Bauweisen vertraut machen, die sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich tragfähig sind.

  3. Heiterblick GmbH in Leipzig: Die Besichtigung des lokalen Straßenbahnbau-Unternehmens, geleitet vom Betriebsrat, zeigte die Bedeutung innovativer Mobilitätslösungen und ihre Rolle in der sozial-ökologischen Transformation auf. Es wurde deutlich, wie Unternehmen ihre Produktion an veränderte Anforderungen anpassen und gleichzeitig soziale Verantwortung übernehmen können.

Die Lehrveranstaltung zeigte eindrucksvoll, dass die sozial-ökologische Transformation in Mitteldeutschland sowohl Herausforderungen als auch Chancen birgt. Besonders deutlich wurde, dass Arbeitnehmer:innen nicht nur Betroffene des Wandels sind, sondern auch aktiv Einfluss nehmen können, um eine gerechte und nachhaltige Zukunft zu gestalten.
Durch die Kombination von theoretischen Inhalten, Diskussionen und praktischen Exkursionen wurde den Teilnehmenden ein umfassender Einblick in die Thematik ermöglicht. Die Zusammenarbeit mit externen Partnern trug dazu bei, die Praxisnähe der Veranstaltung zu stärken und konkrete Beispiele aus der Region zu beleuchten.
Abschließend lässt sich sagen, dass der Kurs nicht nur ein besseres Verständnis für die sozial-ökologische Transformation vermitteln konnte, sondern auch die Studierenden dazu angeregt hat, eigene (politische) Handlungsmöglichkeiten und -potenziale in der Region zu erkennen und zu reflektieren.