LK-LAB
Das Projekt LK-LAB vernetzte die wissenschaftliche Innovationskraft der Leipziger Hochschulen und die wirtschaftliche Kompetenz kleinerer und mittlerer Unternehmen im Leipziger Land.
Ein erfolgreiches Kapitel: Das Projekt LK-Lab geht zu Ende
Das Projekt "LK-LAB – Mit Praxis zum Hochschulabschluss" erstreckte sich von Oktober 2021 bis Februar 2024 und hatte das Ziel Studierende der Leipziger Hochschulen mit Unternehmen, insbes. Kleine und Mittlere Unternehmen (KMU) im Landkreis Leipzig im Rahmen einer längeren Zusammenarbeit in Form von praxisorientierten Seminar- und Abschlussarbeiten zusammenzubringen. Dadurch konnten neben einem intensiven Kennenlernen auch Möglichkeiten wie bspw. eine anschließende Übernahme nach erfolgreichem Studienabschluss in den Betrieb angebahnt werden. Nicht nur aufgrund des demografischen Wandels, sondern auch für die notwendige Herausforderung der Dekarbonisierung und Umstellung auf Kreislaufwirtschaft benötigen Unternehmen gerade in der Industrie neue Konzepte. Hier kann der Transfer mit aktuellen Innovationen aus der Forschung helfen.
Mit insgesamt 39 Matches schließen wir dieses Projekt nun erfolgreich ab. Eine Vernetzung zwischen Hochschulen und KMU ist uns gelungen, wobei sich vor allem ein Fokus auf nachhaltig arbeitende Unternehmen entwickelte. Erfahrungen aus dem Projekt sind einer Handreichung mit dem Titel "Von der Hochschule in den Betrieb - Fachkräftesicherung und Forschungstransfer durch praxisorientierte Abschlussarbeiten" zusammengefasst und können als PDF heruntergeladen werden.
Lessons Learned:
Die Kontaktaufnahme mit Unternehmen zu Beginn stellte eine besondere Herausforderung dar. Eine erfolgreiche Herangehensweise war, innerhalb der Unternehmen Personen an der Schnittstelle zwischen Personalrekrutierung und Forschungs- und Entwicklungsabteilung (F+E) zu identifizieren, beispielsweise auf Jobmessen. Von diesen Kontakten erhielten wir praktikable Themen für Abschlussarbeiten mit hoher Relevanz im Unternehmen. Unter Verwendung dieser Themen und Unternehmensinformationen suchten wir gezielt nach interessierten Studierenden. Die Webseite „Stellenticket“ der HTWK erwies sich als effektiver Ort zur Studierendensuche. Auch die Präsenz auf Campi bei Campusfesten und Vorstellungsstraßen war ein wesentlicher Bestandteil unserer Aktivitäten.
Hochschulkontakte für KMU sensibilisieren
Häufig haben Professor*innen gute Kontakte zu Großunternehmen und weniger zu KMU. Da aber auch kleine Unternehmen in der Region viele Potentiale bieten und unsere Unterstützung verdienen, war vor allem auch die Sensibilisierung für diese Potentiale ein notwendiger Schritt in unserer Arbeit.
Geeignete Ansprechpartner*innen in KMU ausfindig machen
Häufig haben findige Personen in den Unternehmen Projektideen oder unabgeschlossene Konzepte, die „in der Schublade liegen“. Für diese finden die Mitarbeiter*innen im alltäglichen Betriebsalltag oftmals nicht die Zeit und Muße. Studierende können im Rahmen ihrer Abschlussarbeiten diese Projektideen buchstäblich aus der Schublade holen und daran weiterarbeiten oder sogar zum Abschluss bringen.
Persönliche Kontakte pflegen
In der täglichen Betriebspraxis, insbesondere in herausfordernden Zeiten, bleibt die notwendige Nachwuchsrekrutierung oft liegen. Als Projekte der Fachkräfteakquise ist es hierbei oftmals wenig sinnvoll, gut formulierte E-Mails zu schreiben. Zweckdienlicher ist der direkte telefonische oder persönliche Kontakt zu einer Ansprechperson im Unternehmen.
Direkte Ansprache von Studierenden
Studierende über E-Mail-Verteiler (z. B. von Fachschaftsräten) zu erreichen, hat sich als nicht zielführend erwiesen. Stattdessen sollten die Studierenden, sofern es sich anbietet, persönlich angesprochen werden. Hierfür bieten sich Hochschulveranstaltungen wie Vorstellungsstraßen und Sommerfeste an, die aufgrund ihres niedrigschwelligen Charakters einen einfachen Zugang bieten.
Eric Eckert
Projektmitarbeiter
Adrian Weiß
Projektmitarbeiter
Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.